Informationen über Kurorte & Heilbäder

Moorheilbäder in Deutschland

Etwa 6% der mit einem höheren Prädikat ausgezeichneten Kurorte in Deutschland sind Moorheilbäder. Die wichtigste Voraussetzung zur Verleihung dieses Titels ist die Nutzung von therapeutisch wirksamem Moor bzw. Torf als Heilmittel und die Anerkennung als Kurort.
Der natürlich vorkommende Rohstoff Torf hat eine lange Tradition als Heilmittel in der Medizin. Bereits aus dem 14. Jahrhundert ist belegt, dass insbesondere das Moorbad zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen genutzt wurde.

Liste der deutschen Moorbäder, Moorkurorte & Moorheilbäder

Hinter den Ortsnamen werden weitere Prädikate aufgeführt, sofern solche vorhanden sind. Unter der nachfolgenden Liste finden Sie Informationen über die Voraussetzungen für das Prädikat Moorheilbad sowie zur Entstehung von Moor / Torf.

Orte mit Moorkurbetrieb:

  • Bad Muskau (Sachsen)
  • Lüneburg - Solekurbetrieb (Niedersachsen)
  • Murnau am Staffelsee (Bayern)

Voraussetzungen für das Prädikat Moorheilbad

Neben dem Vorhandensein und der Nutzung des natürlichen Heilmittels Moor (Torf) muss auch der Ort selbst zahlreiche Anforderungen erfüllen, die vom Deutschen Heilbäderverband und dem Deutschen Tourismusverband an einen Kurort gestellt werden. Hierzu zählen beispielsweise, dass der Kurbetrieb für das Wirtschaftsleben des Ortes bedeutend ist und das Ortsbild einen Kurortcharakter hat.
Darüber hinaus müssen mindestens ein Kurarzt und Sportanlagen sowie ausgedehnte Parkanlagen und ein Kurmittelhaus oder eine vergleichbare Einrichtung im Ort vorhanden sein. Für das zur Anwendung kommende Moor muss die wissenschaftliche Anerkennung der Heilwirkung nachgewiesen werden. Und es wird überprüft, wie der Torf gewonnen, verarbeitet und schließlich verabreicht wird. Nicht zuletzt wird bei der Prädikatsvergabe darauf geachtet, dass das zu Badezwecken aus einem Moor entnommen Torf unter Beachtung der ökologischen Besonderheiten erfolgt.

Entstehung von Moor bzw. Torf

Der kostbare Rohstoff, der heute im Rahmen der Moortherapie für Moorpackungen oder Moorbäder genutzt wird, ist im Verlauf von mehreren tausend Jahren entstanden. In unseren Breiten begann die Hochzeit der Moorentstehung vor etwa 12.000 Jahren - nach dem Ende der letzten Eiszeit. Aber auch heute können bei ständigem Wasserüberschuss noch neue Moore entstehen.
Wenn abgestorbene Pflanzen auf den Grund eines Gewässers sinken und aufgrund des dort herrschenden Sauerstoffmangels nur unvollständig abgebaut werden, entsteht Torf. Sofern deutlich mehr Pflanzenmaterial abstirbt, als zersetzt werden kann, wächst die Torfschicht in die Höhe und ein Moor entsteht.

Für die Verwendung in der Moortherapie wird das Torf gestochen (abgebaut), anschließend zerkleinert und mit frischem Wasser zu einem gleichmäßigen Brei vermengt. Dieser kann dann als Moorpackung auf die Haut aufgetragen oder in einer Wanne als Moorbad angerichtet werden.


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